TSV Stadt und Landkreis Gotha/Thür. e.V.

Tierheim "Arche Noah" in Gotha-Uelleben


Hallo Ihr Lieben, bin jetzt schon fast 7 Wochen hier und nun will ich mich endlich mal melden. Ich wohne ja jetzt in Tabarz und möchte es nicht versäumen, Euch allen für Eure Pflege, Zuwendung und Fürsorge zu danken. Ohne Euch hätte ich es nicht geschafft, da wäre ich jetzt bei meinen beiden Brüdern.

Vielen Dank noch mal.

Mein Einzug war unproblematisch. Ich sollte erst im Wohnzimmer bleiben, aber Mama hat am nächsten Tag die Tür geöffnet, und ich bin überall rumgelaufen und habe geguckt und geschnuppert.

Viel Platz habe ich hier und viele Plätze zum Verstecken. Die Kästen habe ich gleich gefunden. Und Treppen bin ich schon gestiegen, war ja neu. Aber Mama hat aufgepasst, daß ich nicht abstürze. War auch vorsichtig. 

Meine beiden Schwestern waren nicht so begeistert von mir. Ich wollte ja nur mal schnuppern und spielen. Aber da haben sie geknurrt und gefaucht. Manchmal gab's sogar eine Ohrfeige. Ist mir aber egal, weil ich ärgere sie trotzdem. 

Ich habe alles was ich zum Wohlfühlen brauche, Platz, Spielzeug, eine Fellhöhle, Kratzbaum, Kratzbretter, Freunde, liebe Eltern und mein Lieblingsfutter wie bei Euch. Hat Mama extra bestellt.

Inzwischen hat sich die Tricolor Minou mit mir angefreundet. Wir haben einen Karton, da sitze ich oben drauf und sie drin, dann boxen wir und spielen zusammen. Ganz toll finde ich Papierknäule. Die verstecke ich immer in Papas Schuhen, da flucht er, wenn er sie anziehen will. Macht Spaß. Aber der ist auch gut zu mir, strenger als Mama. 

Die Schildpatt Lucky hat noch nicht so richtig Lust. Die faucht immer. Ist mir aber egal, ich ärgere sie trotzdem.  Das wird schon.

Ich habe sogar ein eigenes Zimmer zum Schlafen. Mama sagt, das ist nur solange bis ich nicht mehr 3.00 Uhr nachts spielen will, oder anderen Unfug anstelle. Wenn ich müde werde, mauze ich Mama an, da bringt sie mich hoch. Da streichelt sie mich noch mal und dann schlafe ich ganz artig. Stört mich auch nicht, kenne ich ja von Euch. Da war ich nachts alleine und hatte keine Angst. Morgens holt sie mich, meine Schwestern warten dann schon vor der Tür. Ich weiß dann immer gar nicht, was ich zuerst machen soll.....schmusen,  schnurren, fressen oder Unfug. Dann gibt's Frühstück.  Wir essen getrennt, weil wir uns gegenseitig das Fressen klauen. Mama sagt, sie hat sonst keine Übersicht, wer was frisst. Und sie sagt, ich trinke wie ein Pferd, sie hört jeden Schluck, weil das laut ist. Lustig oder?

Am schönsten ist Kuscheln mit Mama,  am liebsten in Ihrem Arm mit ganz viel Körpernähe. Wie kuschelig. Ich schnurre ganz laut und sie krault mich. Toll. Das mache ich auch, wenn ich sie geärgert habe oder Unfug angestellt habe. Das ist oft, aber es ist auch schwer, sich immer was neues auszudenken. Denke, sie versteht meine Entschuldigung.

Aber sie kann auch schimpfen, wenn ich es übertreibe. Nicht laut, aber ich höre es an der Stimme. Dann höre ich lieber. Und ich seh sie mit großen Kulleraugen an,  ganz intensiv, da muss sie lächeln und es fällt ihr schwer,  konsequent zu bleiben.

Sie hat gesagt, bei all dem Unfug, den ich mache und dem Chaos was ich veranstalte, müsste ich eigentlich  Inferno heißen. Zum Glück heiße ich nicht so. Sie weiss ja gar nicht, wieviel man überlegen muß, um sich Unfug auszudenken. Aber mir fällt immer was ein. 

Traurig bin ich, wenn Mama weg fährt. Dann warte ich, und wenn sie wieder kommt, bin ich ganz selig und freue mich ganz schlimm. Aber der Unfug wartet auf mich, also auf zum nächsten  Abenteuer. Ich laufe ihr auch viel hinterher, weil ich ja wissen will, was sie macht. Vielleicht  braucht sie ja meine Hilfe. Aber sie sagt, ich soll spielen gehen, sie schafft das gut alleine.

Ob das stimmt...... Aber die Mama ist meine Beste.

Bald ist ja Weihnachten.  Weiß gar nicht wie das ist. Minou sagt,

da gibt's einen richtigen Baum, viele Lichter, schöne Musik und alle haben ganz viel Zeit. Na mal sehen, vielleicht kann ich den ollen Baum mal erklettern. Na mal abwarten. 

Die Tochter kommt auch mit ihrer Katze Shiva. Mama sagt, die hatte ganz schlimme 5 Jahre, als sie jung war. Der geht's erst bei der Tochter gut, seitdem sie dort wohnt. Jetzt ist sie 14 Jahre. Sie soll wohl eine Diva sein. Aber das treibe ich der schon aus, die kennt mich noch nicht. Ich bin schon aufgeregt und gespannt. 

Mama hat schon immer Katzen gehabt. Die letzten 3 waren Findelkinder. Da hat sie sich geschworen, die nächsten holt sie aus dem Tierheim. Hat sie gemacht und sie findet das gut, daß sie diesen armen Seelen ein schönes Zuhause geboten hat. Sie sind in Sicherheit und fühlen sich geborgen. Das ist für jede Seele wichtig.  Ein Mensch sollte nicht allein leben, sagt sie. Warum dann ein Tier? Naja hat sie Recht. Einen Freund braucht man oder 2.

So nun habt Ihr Einsicht in mein neues schönes Zuhause bekommen. Ich bin Euch dankbar, daß es mir so gut geht und ich hierher durfte.

Wir wünschen Euch wenig Abgabetiere, immer genug Futter und mehr Unterstützung  vom Staat. Ein schönes, ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest für Euch alle von

Andreas, Kerstin, Lucky, Minou und Sasha Göring 

Zuletzt aktualisiert: 22 Dezember 2022
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